Wenn man sie loslässt – Fasching 2012

Feuerwehrfasching 2012 (18.02.)

War das ein Fasching? Toll! Gigantisch! Super! Der Superlative gibt es viele. Von der ersten Sekunde bis zur letzten Minute eine „Bombenstimmung“. Ja, wenn die Gollwitzer so richtig losgelassen werden oder sich selbst loslassen, sind sie nicht mehr zu halten.

Was war alles passiert?
Schon wenn man reinkam, war es diesmal anders. Der Vorraum mit Tresen war dem Fasching angemessen ausgestaltet und ein Videoprojektor zeigte längst vergessene Bilder von den Faschingsveranstaltungen der letzten Jahre. Viele haben sich da wiedererkannt – in lustiger Pose. Dann gab es mit dem Eintrittsstempel so einen seltsamen Zettel „WANTED“. Was wird der wohl für eine Bedeutung haben? Das erschloss sich dem Gast, als er in den Saal eintrat.

Ah, die Bühne hat eine neue Kulisse! Und was stellte sie dar? Einen Faschingskerker. Alles klar, wer nicht tanzen will oder griesgrämig herumsitzen sollte, lief Gefahr eingesperrt zu werden. Er oder sie durfte da erst dann wieder heraus, wenn sich jemand fand, der den Häftling frei küsste. Dieses Spektakel sorgte im Verlauf des Abend für so manche Lachsalve.

Um 20.01 Uhr ließ die Richard Strauss Melodie „Also sprach Zarathustra“ die Aufmerksamkeit der Gäste nach vorn auf den Conférencier Ecki und seine Frau Ute richten. Beide stimmten die Faschingsgemeinde mit einigen Worten auf den Abend ein. Dann erfolgte durch Ecki die schon erwartete Aufforderung, auf die Tanzfläche zu kommen und einen großen Kreis zu bilden. Mit Gitarrenunterstützung sang der ganze Saal „Das kommt vom Rudern, das kommt vom Segeln, das kommt vom Fischefangen auf hoher See, …“ und alle machten  natürlich die dazugehörigen Gesten und Bewegungen.

Ohne Übergang ging es dann mit dem Tanzen und der ausgelassenen Stimmung weiter.

Während die ersten Lieder getanzt wurden, gab es Aktivitäten im Kerker auf der Bühne. Die ersten in-kerker-genommenen Nichttänzer mussten auf die Erlösung durch Freiküssen warten. So einfach kam man nicht aus dem Kerker, hatte man doch eine schwere Stahlkugel am Bein. Letztendlich musste aber keiner lange auf seine Erlösung warten. Teils mit spektakulären Kussszenen – egal ob Männlein das Männlein küsste oder Weiblein das Weiblein oder wie man es normalerweise gewohnt ist – teils eher gesittet, waren die Aktionen von ausgelassener Heiterkeit im Saal begleitet.

Wie in den Jahren zuvor, kamen auch in diesem Jahr wieder einige Spektakel zur Aufführung. Das erste Spektakel um 21.00 Uhr war Dornröschen.

Also Dornröschen war schon hübsch anzusehen und auch der ganze Hofstaat. Jedoch die Feen waren geradezu bizarr. Da gab es welche mit Stachelbeerbeinen, mit richtig stabilen Waden, mit und ohne Bauch, eher weiblichen Gesichtszügen oder auch mit hartem Männercharm.  Wie das Märchen so läuft, Dornröschen wurde geboren, die dreizehnte Fee nicht eingeladen, der Fluch ausgesprochen. Dornröschen wuchs heran, stach sich in den Finger und alles schlief ein. Der junge Prinz kam mit einem stolzen wiehernden Hengst und küsste Dornröschen wach. Noch ganz schlaftrunken gähnte Dornröschen. Liebevoll reichte der Prinz ihr eine nicht ganz kleine Zahnbürste, die sie dankend annahm und benutzte. Der Koch wurde natürlich geschlagen und zum Schluss wurde das große Hochzeitsfest gefeiert. Etwas künstlerische Freiheit bei einigen Szenen ließen die Faschingsgäste des öfteren herzlich lachen. Zum Schluss sangen viele das Dornröschen-Kinderlied.

Das Märchen war vorbei und schon war die Tanzfläche wieder voller bewegungshungriger Tanzgäste.

Übrigens, zum Gollwitzer Feuerwehrfasching kommt man mit Kostüm. Wieder waren einige Teilnehmer dabei, die sich so gut verkleidet hatten, dass sie über lange Zeit nicht erkannt wurden. Ganz große Klasse! Zum Kostümwettbewerb komme ich aber noch.

Das Märchenstück fand großen Anklang. Die Erwartungshaltung bei vielen Gästen wieder ein lustiges Märchen zu sehen wurde nicht enttäuscht. Nun sagte Conférencier Ecki am Anfang der Veranstaltung, da käme noch ein großes Spektakel. Das kam dann auch, um 22.30 Uhr.

Auf einmal redete es im Saal. Keiner war zu sehen, obwohl die Stimme bekannt war. Pommes!  als Facilitymanager Kurt. Von draußen rein kam er daher und erzählte uns erst einmal etwas aus seinem aufregenden Hausmeisterleben und seinen kleingesellschaftlichen Wahrnehmungen. Ich glaube so manch einer war baff erstaunt über diese humoristische pointierte Aus-dem-Stehgreif-Rede. Der Beifall ließ auch nicht auf sich warten. Eigentlich wollte Facilitymanager Kurt ja nur seine Putzgirls ankündigen – schicke, attraktive Putzgirls, jugendlich ganz klar, Fläumchen am Kinn, der eine oder andere kleine Pikser an der Wade, muskelunterstrichene Gliedmaßen und männliche Grazie, Synchrontanz und Jacques Offenbachs Can-Can, wie im richtigen Putzleben. Da ging so richtig die Post ab. Der Saal bebte. Ja auch Putzgirls brauchen einmal Freizeit. Da gab es „freizeitsportliches“ und getanztes vom Strand und eine bildschöne verzaubernde Pamela Pommes Anderson, die mit ihrer Baywatch-Rettungsboje durch den Saal surfte.

Das Schauprogramm war vorbei und schon war die Tanzfläche wieder voller bewegungshungriger Tanzgäste. Die Gäste waren so richtig in Stimmung und nicht mehr zuhalten.

Um Mitternacht kam somit endlich die Auszeichnung des besten Kostüms. Drei Kategorien gab es diesmal, das beste weibliche Kostüm, das beste männliche Kostüm und das bestkostümierte Pärchen. Wer die jeweils drei erstplatzierten waren, entschieden die Faschingsgäste im Laufe des Abends per Stimmzettel. Die weibliche Siegerin war ein Clown. Welche junge Dame da drin steckte war nur durch detektivischen Spürsinn herauszubekommen. Das beste männliche Kostüm war ein rosaroter Elefant. Als bestkostümiertes Paar wählten die Faschingsgäste den Polizist und Polizisten aus Police Academy. Herzlichen Glückwunsch.

Nun, mir wären noch weitere Superkostüme eingefallen, die auch eine Flasche Sekt bekommen hätten können. Beim nächsten Mal.

Ich denke, ich spreche im Namen aller, wenn ich unserer Gastgeberin Frau Schröder ein herzliches Dankeschön sage. Es ist immer wieder schön an einem so beseelten, für Gollwitzer traditionellen Ort, ein so großartiges Fest zu feiern. Ein großes Dankeschön möchte ich auch an die unermüdlichen Vereinsmitglieder und auch die weiteren Helfer richten, die im Hintergrund, in der Nebenrolle oder auch am Tresen für ein gutes Gelingen des Abends sorgten.

Und wie jedes Jahr folgen nun viele Bilder von unserem Superfaschingsabend. Möchte sich eine Faschingsteilnehmerin oder eine Faschingsteilnehmer nicht im Internet sehen, dann wendet euch vertrauensvoll an den Vereinsvorstand oder an den Webmaster der Feuerwehrhomepage. Wir nehmen die entsprechenden Bilder dann heraus.

 

Dieser Beitrag wurde unter Vereinsarbeit veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.